HomeEnergiewendeFernwärmespeicher für die Sektorenkopplung

Fernwärmespeicher für die Sektorenkopplung


Referenzprojekt: Fernwärmespeicher Duisburg

Aufgrund der Veränderungen im Energiemarkt wurde die Fernwärmeversorgung der Stadt Duisburg an das künftige Marktumfeld angepasst werden. Unter anderem wurde das Steinkohlekraftwerk Hochfeld stillgelegt, während das zukunftssichere GuD-Kraftwerk Wanheim weiter betrieben und die Hauptwärmeversorgung der Stadt übernimmt. Durch den Zubau eines Wärmespeichers wurde das GuD-Kraftwerk für einen wirtschaftlichen Betrieb flexibilisiert. 

EEB Enerko wurde von den Stadtwerken mit der Planung der Wärmespeicheranlage beauftragt. Die Planungen umfassten den Speicherbehälter und die Anlagentechnik zur hydraulischen Einbindung des Speichers an das GuD-Kraftwerk. Dazu wurde auch die hydraulische Einbindung des GuD-Kraftwerks neu konzipiert. Der Fernwärmespeicher wurde so eingebunden, dass die Erzeugung und die Wärmeausspeisung in das Netz unabhängig voneinander betrieben werden können. 

Als Speichertechnologien wurde ein Zweizonenspeicher mit einer maximalen Speichertemperatur von 115 °C als die wirtschaftlichste Option bewertet. Die Wärmekapazität des Speichers wurde mit 1 450 MWh so ausgelegt, dass die Wärmeversorgung des Netzes in der Schwachlastzeit über ein Wochenende aus dem Speicher geleistet werden kann. Die Speicherhöhe wurde so gewählt, dass der Speicher mit seiner Wassersäule den Ruhedruck des Fernwärmenetzes hält. Zudem nimmt der Speicher das Expansions- und Kontraktionsvolumen des Fernwärmenetzes auf und hält ein Reservevolumen zum Ausgleich von Wasserverlusten im Netz vor. 

Fernwärmespeicher Duisburg (Foto: EEB Enerko)